Katja
Behrens (1942–2021)
wurde in Berlin geboren, wuchs in Wiesbaden auf und lebte die
letzten Jahrzehnte in Darmstadt. Seit 1960 übersetzte sie amerikanische
Literatur (William S.
Burroughs, Henry Miller u. a.). 1973 wurde sie Verlagslektorin, seit
1978 war sie freischaffende Autorin. Von 2007 bis 2009 war
sie Vizepräsidentin und Writers-in-Prison-Beauftragte des PEN,
Deutschland.
Sie erhielt zahlreiche Förderpreise und Ehrungen.
154 Seiten
Taschenbuch
14,8 x 21 x 1 cm 235 g
ISBN 9783945004814
9,80 €
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In chronologischer Reihenfolge hat Katja Behrens historische
Abschiedsbriefe zusammengefügt, beginnend mit dem Brief eines
preußischen Offiziers vor der Schlacht bei Jena 1806 bis zur letzten
Notiz des Japaners Kawaguchi, der 1985 beim Absturz einer Maschine der
Japan Air Lines zusammen mit 520 anderen Menschen ums Leben kam. Die
Nachricht an seine Kinder kurz vor dem Absturz fand man in seinen
Händen auf die Zettel eines Notizblocks geschrieben.
Zwischen diesen Polen liegt die Spannweite einer mit Eigensinn
zusammengestellten Anthologie, die ihren Schwerpunkt auf
Abschiedsbriefe aus Todeszellen setzt: Zeugnisse von Menschen, die im
politischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus aus Überzeugung
ihr Leben ließen.
Mit Briefen von Heinrich von Kleist, Franz Kafka, Virginia Woolf, Heinz
Strelow, Heinrich Graf von Lehndorff-Steinort, Helmuth James Graf von
Moltke, Che Guevara und anderen. Unter die großen Namen aus Literatur
und Geschichte hat Katja Behrens auch die der »kleinen Leute« gemischt
und eine anregende und nachdenklich machende Auswahl getroffen. Ihrer
Sammlung hat sie einen literarischen Essay vorangestellt, der das
Phänomen des Abschieds einkreist.